Laumann fordert Pflegeberufekammer - DBfK stützt Politik

Aktuell NRW

Gesundheitsminister Karl Josef Laumann plant die Errichtung einer Pflegeberufekammer in Nordrhein-Westfalen. Dadurch soll das Berufsfeld der Pflege weiterentwickelt und die Pflegenden mit mehr Kompetenzen ausgestattet werden. Das geht aus einem Interview hervor, dass Laumann in der zurückliegenden Woche mit dem Kölner Stadtanzeiger führte. Der DBfK Nordwest unterstützt die Landesregierung in NRW und begrüßt die Haltung von Minister Laumann, den Pflegeberuf insgesamt aufzuwerten. Zugleich sieht sich der Berufsverband als Ansprechpartner der Landesregierung, um die zunächst anstehenden Befragung unter Pflegefachpersonen zu begleiten: die Befragung soll klären, welche Form der Selbstverwaltung die Pflegenden in NRW überhaupt wollen.
Für DBfK-Vorsitzenden Martin Dichter ist diese Frage bereits in anderen Bundesländern beantwortet worden: Pflegenden wollen in erster Linie das Gesundheitswesen auf Augenhöhe mit den anderen Heilberufen gestalten. Daher braucht es eine für alle Pflegefachpersonen verbindliche Pflegeberufekammer, auch in Nordrhein-Westfalen. Nur so könne ein Berufsregister für die Planung von Ausbildungs- und Weiterbildungsplätzen geschaffen werden. Ein solches Berufsregister ist das Fundament um Lösungen für den grassierenden Pflegefachpersonenmangel zu entwickeln. Daneben kann eine Berufsordnung von den Pflegenden selbst erarbeitet und gelebt werden. „Dies verändert und stärkt unser berufliches Selbstverständnis und führt zur Emanzipation sowie Politisierung der Pflegenden. Wir brauchen die Kammer damit Pflegefachpersonen einbezogen werden, wenn es darum geht, welche Qualitätsstandards z.B. im Hinblick auf Mindestpersonalvorgaben erfüllt werden müssen.“ so Dichter.

Das oberste Ziel einer Kammer ist es, eine fachgerechte und professionelle Pflege der Bevölkerung sicherzustellen und das ist nur mit ausreichend gut qualifiziertem Personal möglich. Die aktuell entstehende Diskussion um die Errichtung einer Pflegeberufekammer Nordrhein-Westfalen wird auch genau dieses Ziel verfolgen und die damit verbundenen Aufgaben wahrnehmen. Ohne Pflichtmitgliedschaft wird es keine Heilberufekammer und damit keine Beteiligung von Pflegefachpersonen auf Augenhöhe geben.

Zurück