DBfK Nordwest Pflegeberufekammer Infoveranstaltungen in und um Paderborn

Aktuell Nordrhein-Westfalen

„Rund 70 Prozent, also etwa 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sind bei uns im VKA in der Pflege tätig. Wir sehen einen dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich einer Interessensvertretung der Pflegenden in NRW, aber auch für die gesamte Bundesrepublik. Unser Ziel muss es sein, eigenständige Entscheidungen für unseren Berufsstand zu treffen, denn nur wir können richtig beurteilen, was Pflegende und Pflegebedürftige brauchen″, macht Andrea Starkgraff, fachlicher Vorstand im VKA, deutlich. „Viele Veranstaltungen haben wir mit dem DBfK organisiert, damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich über die Pflegeberufekammer informieren und in den gemeinsamen Austausch gehen können″, so Starkgraff.

Besprochen wurden bei den Veranstaltungen unter anderem Fragen wie: Was ist eine Pflegeberufekammer? Was sind ihre Aufgaben? Warum brauchen wir Pflegeberufekammern? Was ist in Sachen Pflegeberufekammer der Stand der Dinge in NRW, in anderen Bundesländern und international? Wie ist die Aufgabenverteilung zwischen Pflegeberufekammer und Berufsverband? Wofür steht der DBfK Nordwest?

"Viele Pflegende haben offene Fragen zur Pflegeberufekammer und zum Berufsverband, mit unserer Veranstaltungsreihe wollen wir deshalb die Pflegenden vor Ort informieren", sagt Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest e.V.

In Nordrhein-Westfalen rückt die Einrichtung einer Pflegeberufekammer für insgesamt 200.000 Pflegefachpersonen im Land zunehmend in den Fokus. Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass die Pflegefachpersonen des Landes entscheiden sollen, ob sie eine Pflegeberufekammer oder einen Pflegering nach Bayrischem Vorbild haben möchten. Derzeit werden seitens des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales die Vorbereitungen für eine repräsentative Befragung getroffen.

Ruth Rotthoff, Pflegedienstleitung im VKA-Haus Pauline von Mallinckrodt in Paderborn, hat an einer der DBfK-Veranstaltungen teilgenommen. Ihr Fazit ist positiv: „Die Veranstaltung hat mich in meiner Meinung bestärkt, dass wir eine Pflegeberufekammer brauchen. Wir wollen endlich in der Politik wahrgenommen werden und das nicht nur, wenn Wahlen anstehen."

Hintergrund: Pflegeberufekammern entstehen, wo der Staat die Aufgabe zu entscheiden, wie Pflege erbracht wird, an die Berufsgruppe der Pflegenden übertragen hat. Die Kammern vertreten die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Sie sollen eine fachgerechte Pflege sicherstellen und all die Pflegenden registrieren, die eine Ausbildung in einem Pflegeberuf absolviert haben und sich somit in ihrer Fachlichkeit von pflegenden Angehörigen unterscheiden. Ihre Aufgabe ist es, den Heilberuf der Pflegefachpersonen zu stärken und den Pflegenden die Entscheidungen über die Weiterentwicklung ihres Berufes zu übertragen.

Quelle: Pressemitteilung des DBfK Nordwest e.V.

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